Leserbriefe zur Abholzaktion
Selten gab es ein Thema, das die Öffentlichkeit derart entrüstete wie das Abholzen der alten Platanen entlang der Wedauer Straße. Ausdruck der Empörung waren unzählige Leserbriefe, die in der
lokalen Presse über Wochen hinweg zu lesen waren. Hier einige Beispiele (in Auszügen):
- Am Samstag sind auf der Wedauer Straße die alten, gesunden Bäume gefällt worden. Und ich schäme mich wieder einmal, Duisburgerin zu sein. (WAZ, 27.03.2023)
- Klimaschutz in Duisburg - das tut weh!!! [...] Wir Bürger sind machtlos und entsetzt über diese Aktion. So viele [...] Bäume zu fällen ist eine Schande. [...] Da bleibt nur noch Wut
und Schmerz, wenn man das erleben muss. (WAZ, 28.03.2023)
- Es ist vollkommen egal, wer in Duisburg irgendetwas baut, es müssen immer Bäume gefällt werden. [...] Jetzt [...] kann sich die Stadt an die nächsten Umweltkatastrophen machen. Es
können ja weitere Bäume in Betontöpfe gepflanzt werden, diese kann man dann bei Bedarf umstellen, siehe Bahnhofsvorplatz. (WAZ, 03.03.2023)
- Die Wedauer Straße entlang zu fahren und die riesigen Baumstümpfe, Überreste der Fällungen, zu sehen, ist schlichtweg unerträglich. Bei Ihrer Berichterstattung über die Abholzung
der Bäume, fehlte mir ein Bild: unser OB Link mit einer Kreissäge in der Hand. [...] Ich hoffe auf das Jahr 2025. Dieser Mann darf kein Oberbürgermeister bleiben. (WAZ, 03.03.2023)
- Die Begründung, dass Baumaßnahmen die Fällung der Platanen [...] unumgänglich mache, weil die Bäume eben durch diese Maßnahmen [Abwendung von Gefahren] geschädigt würden,
bekräftigt diesen Eindruck und trifft mich in der Ablehnung jeglicher geistiger und kreativer Flexibilität als zynisch. (WAZ, 11.03.2023)
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Für eine Großstadt, die sich leistet, seit Jahren auf eine neue Baumschutzverordnung zu verzichten [...], klingt die die Aussage ihres Stadtentwicklungsderzenten nahezu zynisch: "... denn
der Erhalt alten Baumbestandes hat für uns in Zeiten des Klimawandels eine große Bedeutung." [...] Trotz vorliegender Alternativkonzepte stellt sich die Stadtverwaltung jetzt hin und
behauptet [...] , der Straßenumbau geht nur unter "massiven Verlusten von Wurzeln, Vitalität und Statik der Bäume". Es fehlt der Zusatz "so billig wie möglich"! (WAZ, 07.02.2023)